[Noindex]

Google mal "Nein" sagen!

Home » SEO Glossar » Noindex

Kennst du das? Du hast eine Website aufgebaut, viele Inhalte erstellt – und dann heißt es plötzlich: „Setz ein Noindex drauf!“ Hä? Warum sollte man eine Seite absichtlich aus dem Google-Index werfen? Ist das nicht genau das Gegenteil von SEO?

Tatsächlich gibt es gute Gründe, warum du Google sagen solltest, eine Seite nicht zu indexieren. Und genau darum geht es heute. Keine Sorge, das Thema klingt technischer, als es ist. Ich erklär’s dir so, dass du es garantiert verstehst – und sinnvoll anwenden kannst!

Was bedeutet „Noindex“ überhaupt?

Kurz gesagt: „Noindex“ ist eine Anweisung für Suchmaschinen. Sie sagt Google (und Co.), dass eine bestimmte Seite nicht in den Suchergebnissen auftauchen soll. Das setzt du mit einem sogenannten Meta-Tag im HTML-Code um:

<meta name="robots" content="noindex">

Oder wenn du WordPress benutzt, geht’s noch einfacher: In SEO-Plugins wie Yoast oder Rank Math gibt es einfach einen kleinen Schalter „Noindex aktivieren“ – und schon ist die Seite unsichtbar für Google.

Aber warum sollte jemand eine Seite vor Google verstecken wollen? Gute Frage! Es gibt einige klare Fälle, in denen Noindex sinnvoll ist.

Wann solltest du Noindex verwenden?

1. Doppelte oder irrelevante Seiten

Nicht alle Seiten auf deiner Website sind für Google wertvoll. Stell dir vor, du betreibst einen Online-Shop. Für jedes Produkt gibt es eine eigene URL – und dann noch zig Filter-Varianten. Google würde sich totkriechen, wenn es jede einzelne davon indexieren müsste.

Hier hilft Noindex! Seiten, die keinen echten Mehrwert haben oder bloß Duplikate sind, sollten aus dem Index verschwinden. Warum? Weil Google sonst denkt: „Diese Seite bringt nix Neues – also ranke ich sie nicht!“

2. Interne Suchergebnisseiten

Viele Websites haben eine interne Suchfunktion. Vielleicht kennst du das von Blogs oder Online-Shops: Du gibst ein Stichwort ein und bekommst eine Ergebnisliste. Klingt erstmal nützlich, aber für Google ist das meist überflüssiger Ballast.

Denn: Diese Seiten sind automatisch generiert, oft voller doppelter Inhalte und bringen keinen eigenständigen Wert. Deswegen – Noindex drauf und gut ist.

3. Login- oder Mitgliederbereiche

Du hast einen internen Bereich auf deiner Website? Vielleicht ein Kundenportal oder eine exklusive Community? Diese Seiten sollen nicht in Google auftauchen!

Niemand will, dass Suchmaschinen die Login-Seite eines geschützten Mitgliederbereichs indexieren. Das wäre so, als würdest du deine Haustür weit offen lassen – Einladung für jeden, hereinzuspazieren.

4. Bestimmte rechtliche Seiten (AGB, Impressum, Datenschutz)

Jetzt wird’s etwas knifflig. Manche SEO-Experten sagen, dass Seiten wie Impressum oder Datenschutz kein Noindex brauchen. Theoretisch stimmt das – aber manchmal kann es sinnvoll sein.

Warum? Weil Google Seiten mit ähnlichem Inhalt oft als Duplicate Content einstuft. Die Technik bezeichnet man auch als PageRank-Sculpting.

Was ist PageRank-Sculpting?

PageRank-Sculpting ist eine Technik, die darauf abzielt, den internen Linkjuice einer Website gezielt zu steuern. Das Prinzip? Bestimmte Seiten erhalten mehr SEO-Wert, während andere absichtlich weniger abbekommen. Früher wurde das oft durch nofollow-Links gemacht – man hat bewusst entschieden, welchen internen Links Google folgen soll und welchen nicht.

Warum? Weil Google nur eine begrenzte Menge „Linkkraft“ über eine Seite verteilt. Wenn eine Website viele ausgehende Links hat, wird der Wert pro Link aufgeteilt. PageRank-Sculpting sollte verhindern, dass unwichtige Seiten zu viel von dieser Linkkraft abbekommen.

Allerdings hat Google dieses Spiel durchschaut. Seit einem Update behandelt Google nofollow-Links anders: Die Linkkraft wird zwar nicht weitergegeben, aber sie verpufft auch nicht mehr so einfach. Das bedeutet: Wer versucht, Google durch gezieltes Abschneiden von Linkjuice auszutricksen, verliert meist Zeit und Energie.

Trotzdem macht es immer noch Sinn, seine internen Verlinkungen bewusst zu steuern. Statt einfach blind nofollow einzusetzen, sollte man lieber auf eine clevere Struktur setzen: Wichtige Seiten häufiger intern verlinken, weniger relevante nicht überflüssig in die Navigation packen. Ein guter interner Linkaufbau schlägt heute jedes veraltete PageRank-Sculpting.

Wann solltest du KEIN Noindex setzen?

Jetzt die Kehrseite: Nicht jede schlecht rankende Seite gehört in den digitalen Papierkorb. Manchmal ist eine Seite einfach noch nicht optimiert genug. Vielleicht braucht sie besseren Content, mehr interne Verlinkungen oder bessere Keywords.

Wenn eine Seite theoretisch Potenzial hat, aber nur schlecht rankt, dann solltest du sie lieber verbessern – anstatt sie aus dem Index zu kicken.

Fazit: Noindex ist kein Zaubertrick – aber ein verdammt nützliches Werkzeug!

Noindex ist wie ein Türsteher für deine Website. Du entscheidest, welche Seiten für Google sichtbar sein sollen – und welche nicht. Nutze es klug, um deine SEO-Strategie sauber zu halten, ohne unnötigen Ballast im Index.

Kurz gesagt: Noindex hilft dir, irrelevante oder doppelte Seiten aus dem Weg zu räumen – damit die wichtigen Inhalte strahlen können. Und jetzt bist du dran: Welche Seiten auf deiner Website sollten vielleicht besser im Schatten bleiben?

Background ElementBackground Element Background Element Background Element Background Element Background Element Background Element