[Zombie Pages]
Home » SEO Glossar »Zombie Pages sind ein oft übersehenes Problem im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Der Begriff beschreibt Webseiten, die nur sehr wenig oder gar keinen Traffic erhalten, selten oder nie in den Suchergebnissen erscheinen und keine wesentliche Funktion auf der Website erfüllen. Diese Seiten fügen einer Website keinen Wert hinzu und können die SEO-Performance einer gesamten Domain negativ beeinflussen.
Obwohl Zombie Pages vielleicht keine auffälligen Probleme verursachen, können sie die Effizienz von Suchmaschinen-Crawlern behindern, das sogenannte „Crawl Budget“ verschwenden und die allgemeine Relevanz einer Website mindern.
Was sind Zombie Pages?
Zombie Pages sind in der Regel Seiten, die wenig oder keinen Nutzen für die Benutzer haben. Diese Seiten sind häufig verwaist, das heißt, sie erhalten keinen oder kaum Traffic und werden nur selten von Nutzern oder Suchmaschinen besucht. Es kann sich dabei um verschiedene Arten von Seiten handeln:
1. Alte Blogbeiträge: Ältere Blogposts, die sich auf veraltete Themen beziehen und keine Relevanz mehr haben, sind häufige Beispiele für Zombie Pages. Diese Seiten werden weder von Nutzern besucht noch von Suchmaschinen indexiert, haben aber dennoch eine dauerhafte Präsenz auf der Website.
2. Doppelte Inhalte: Seiten, die ähnliche oder identische Inhalte wie andere Seiten auf der Website enthalten, können ebenfalls als Zombie Pages betrachtet werden. Diese Duplikate verwässern die Relevanz der Hauptseiten und führen zu einer ineffizienten Nutzung von Crawling-Ressourcen.
3. Thin Content: Seiten, die wenig Text und kaum wertvolle Informationen enthalten, fallen in diese Kategorie. Diese Seiten bieten Nutzern keinen Mehrwert und werden daher selten von Suchmaschinen priorisiert.
4. Automatisch generierte Seiten: Einige Websites erzeugen automatisch Inhalte, die nicht gut strukturiert oder für Nutzer nützlich sind. Diese Seiten können massenweise erstellt werden, fügen der Website aber keine Substanz hinzu und bleiben ungenutzt.
Warum sind Zombie Pages problematisch?
Zombie Pages stellen für die SEO-Performance einer Website eine ernsthafte Bedrohung dar. Obwohl sie auf den ersten Blick harmlos erscheinen mögen, haben sie verschiedene negative Auswirkungen:
1. Crawl Budget verschwendet: Suchmaschinen-Crawler durchsuchen das Web und indexieren Seiten anhand eines limitierten „Crawl Budgets“. Dieses Budget beschreibt die Anzahl der Seiten, die ein Crawler während eines Besuchs auf einer Website durchsucht. Wenn eine Website eine große Anzahl von Zombie Pages enthält, verschwenden die Crawler wertvolle Ressourcen auf das Durchsuchen dieser Seiten anstatt auf relevante Inhalte. Dies kann dazu führen, dass wichtige Seiten seltener oder weniger gründlich gecrawlt werden.
2. Niedrige Relevanz: Suchmaschinen wie Google bewerten Websites basierend auf der Relevanz ihrer Seiten. Zombie Pages, die keinen Traffic erhalten und keinen Mehrwert bieten, können das gesamte Ranking der Website herabsetzen. Eine hohe Anzahl irrelevanter Seiten signalisiert den Suchmaschinen, dass die Website insgesamt weniger wertvolle Inhalte bietet, was die Rankings der gesamten Website beeinflussen kann.
3. Schlechte Nutzererfahrung: Zombie Pages können auch die Nutzererfahrung negativ beeinflussen. Wenn Besucher auf einer Website landen und auf veraltete oder irrelevante Inhalte stoßen, kann dies zu Frustration führen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie die Website schnell wieder verlassen. Dies erhöht die Absprungrate und verschlechtert das allgemeine Nutzerverhalten, was ebenfalls negative Auswirkungen auf das SEO-Ranking hat.
Wie kann man Zombie Pages beseitigen oder optimieren?
Es gibt verschiedene Strategien, um Zombie Pages zu identifizieren und entweder zu optimieren oder zu entfernen. Hier sind einige Schritte, die du unternehmen kannst:
1. Zombie Pages identifizieren: Der erste Schritt besteht darin, Seiten zu finden, die wenig oder keinen Traffic erhalten. Dies kann mithilfe von Tools wie Google Analytics oder der Google Search Console erfolgen. Filtere nach Seiten mit geringer Sitzungsanzahl und prüfe, ob diese Seiten noch einen Nutzen haben.
2. Content optimieren: Für Seiten, die potenziell wertvoll sind, aber wenig Traffic erhalten, solltest du eine Optimierung in Betracht ziehen. Aktualisiere den Inhalt, verbessere die SEO-Optimierung (z. B. durch die Integration relevanter Keywords), und achte darauf, dass die Seiten relevante interne Verlinkungen haben.
3. Doppelte Inhalte entfernen: Falls du Seiten mit doppelten Inhalten hast, ist es sinnvoll, diese entweder zu konsolidieren oder mithilfe von Canonical Tags zu kennzeichnen. So vermeidest du die Verwässerung von Inhalten und erhöhst die Relevanz der verbleibenden Seiten.
4. Thin Content löschen oder verbessern: Seiten mit dünnem Inhalt sollten entweder vollständig gelöscht oder mit zusätzlichen Informationen aufgewertet werden. Prüfe, ob diese Seiten wirklich einen Mehrwert für den Nutzer bieten, und verbessere sie entsprechend.
5. 301-Weiterleitungen einrichten: Wenn du entscheidest, eine Seite zu entfernen, stelle sicher, dass du eine 301-Weiterleitung zu einer verwandten oder relevanten Seite einrichtest. Dies sorgt dafür, dass der Linkjuice (Linkkraft) erhalten bleibt und keine „toten“ Links auf deiner Website entstehen.
Sie verschwenden das Crawl Budget, senken die Relevanz der Website und verschlechtern die Nutzererfahrung. Um sicherzustellen, dass deine Website effizient und suchmaschinenfreundlich bleibt, ist es wichtig, Zombie Pages zu identifizieren und entweder zu optimieren oder zu entfernen. Eine aufgeräumte Website mit relevantem, hochwertigem Inhalt wird nicht nur von Suchmaschinen belohnt, sondern sorgt auch für eine bessere Nutzererfahrung und für mehr Traffic.